Zwangsstörungen

Zwangsstörungen

Wesentliche Kennzeichen von Zwangsstörungen sind wiederkehrende Zwangsgedanken und Zwangshandlungen. Zwangsgedanken sind Ideen, Vorstellungen oder Impulse, die einen immer wieder stereotyp (schablonenhaft) beschäftigen. Sie sind fast immer quälend, Versuche, Widerstand zu leisten, sind häufig erfolglos. Die Gedanken werden als zur eigenen Person gehörig erlebt, selbst wenn sie als unwillkürlich und häufig abstoßend empfunden werden. Zwangshandlungen oder -rituale sind Stereotypien (gleichbleibende Schablonen), die ständig wiederholt werden. Sie werden weder als angenehm empfunden, noch dienen sie dazu an sich nützliche Aufgaben zu erfüllen. Man erlebt sie oft als Vorbeugung gegen ein objektiv unwahrscheinliches Ereignis, das Schaden bringen oder bei dem man selbst Unheil anrichten könnte. Im Allgemeinen wird dieses Verhalten als sinnlos und ineffektiv erlebt, es wird immer wieder versucht, dagegen anzugehen. Angst ist meist ständig vorhanden. Werden Zwangshandlungen unterdrückt, verstärkt sich die Angst deutlich. *ICD 10 GM, Kapitel V F42.- (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, deutsche Modifikation)

 

Von Zwangsstörungen sprechen wir, wenn Sie wenigstens 2 Wochen an den meisten Tagen vorkommende Zwangsgedanken oder -handlungen (oder beides) haben, die Sie quälen und/oder Ihre normalen Aktivitäten stören. Zwangsstörungen können in unterschiedlicher Art und Weise auftreten, wie z. B. mit Vorwiegend Zwangsgedanken oder Grübelzwang (F42.0).Dabei steht die Form von zwanghaften Ideen, bildhaften Vorstellungen oder Zwangsimpulsen im Vordergrund, die fast immer quälend sind. Manchmal sind diese Ideen eine endlose Überlegung unwägbarer Alternativen, häufig verbunden mit der Unfähigkeit, einfache, aber notwendige Entscheidungen des täglichen Lebens zu treffen. Die Beziehung zwischen Grübelzwängen und Depression ist besonders eng.

 

Sind die Zwangshandlungen im Vordergrund, zeigen sie sich oft als Rituale - Vorwiegend Zwangshandlungen (Zwangsrituale) (F42.1). Darin kann es um Reinlichkeit (besonders Händewaschen), wiederholte Kontrollen, die garantieren, dass sich eine möglicherweise gefährliche Situation nicht entwickeln kann oder übertriebene Ordnung und Sauberkeit gehen.Diesem Verhalten liegt die Furcht vor einer Gefahr zugrunde, die bedrohlich wirkt oder von diesem ausgeht; das Ritual ist ein wirkungsloser oder symbolischer Versuch, diese Gefahr abzuwenden. Trotz der manchmal verbundenen Entschlusslosigkeit und Langsamkeit werden die Rituale täglich stundenlang ausgeführt.

 

(Andere Bezeichnungen: Anankastische Neurose, Zwangsneurose)

 

Weitere Zwangsstörungen oder Kategorien im ICD 10, wie z. B. Zwangsgedanken und -handlungen, gemischt (F42.2) oder sonstige Zwangsstörungen (F42.8) gehören mit zum Behandlungsansatz unserer Klinik.


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